Schwerpunkt Bildende Kunst

In Zeiten der digitalen Bilderflut spielt der Umgang mit Bildern eine zunehmende Rolle. Bilder sind nicht unwesentlich daran beteiligt, wie wir die Welt sehen und in ihr handeln.

Was passiert, wenn wir ein Bild wahrnehmen? Wenn wir mit Bildern oder durch Bilder handeln, an ihnen Erfahrungen machen oder ihnen Bedeutungen zuschreiben, so tun wir das auf eigene und auf fremde Gefahr. Wahrnehmung ist nicht ein passives Geschehen, sondern ein aktiver Vorgang, der Bilder hervorbringt und einen Adressaten hat. Unter diesem Blickwinkel verlagert sich in der künstlerischen Praxis das Gewicht von dem Hervorbringen bildnerischer Werke auf den Wahrnehmungsvorgang selber, von dem es abhängt, was wir als Bild realisieren, was wir in einem Bild erkennen oder was wir mit Bildern bewirken können. Wir sind mehr denn je von solchen Bildern umgeben, die sich nicht einfach visuell vermitteln und sprachlich erschließen lassen. Sie sind Teil unseres Lebens und unserer Geschichte. Es kommt darauf an, was wir mit ihnen machen.

Daher eignet sich die bildende Kunst für Entwicklungs- und Veränderungsprozesse in unterschiedlichen sozialen Feldern, bei denen es immer auch darum geht, wie wir mit den Bildern umgehen, die uns leiten.