Wenn wir miteinander klingend interagieren, müssen wir uns aufeinander einschwingen, unser Gegenüber wahrnehmen, aufeinander Bezug nehmen. Wir brauchen Fähigkeiten, die auch in sozialen Entwicklungs- und Veränderungsprozessen eine Rolle spielen. Daher eignet sich Musik als Modell für Kommunikation und Dialog in unterschiedlichen Anwendungsfeldern.
Musik verstehen wir im Studiengang EAST im weitesten Sinne:
- Geräusche, Soundscapes, Alltagsklänge
- Soundcollagen, Klanginstallationen- und -aktionen
- die Kunst der Improvisation
- Atmosphären und Resonanzen
- Stille, Pausen und Abwesenheiten
- Wahrnehmungsästhetisches Hören
- Intermediale Verknüpfungen
Arbeiten wir uns explorierend in die Tiefe sozialer Praktiken und Wirkungen vor, reicht uns der Begriff Musik mitunter gar nicht aus. Dann sprechen wir von Social Sonic Arts, den klingenden Künsten im Sozialen oder einfach von Sound.
In sozialen Entwicklungs- und Veränderungsprozessen richten wir die musikalische Praxis auf wir folgende Ziele aus:
- Stärkung der sozialen Bindung, Community Building
- Interkultureller und intergenerationeller Dialog
- Austausch und Ausdruck von Gefühlen
- Partizipation und Empowerment
Musik beginnt nicht erst da, wo Virtuosität und Können gefragt sind. Jeder Mensch ist in der Lage sich mit einfachen Mitteln musikalisch zu betätigen. Die professionelle Initiation und Begleitung musikalischer Prozesse setzt allerdings Können voraus. Deshalb widmet sich das Studium EAST sorgfältig den Grundlagen musikalischer Praxis und Theorie.