Räumlichkeiten vom MSH Campus Arts and Social Change

16. Tagung des Netzwerks Forschung Kulturelle Bildung

radikal – widerständig – streitbar?!

Kulturelle Bildung als soziale und gesellschaftspolitische Praxis

18.–19. September 2025 am Campus Arts and Social Change, Hamburg-Harburg

Call for Papers

Kulturelle Bildung und ästhetische Praxis sind – in Forschung, Lehre und Praxis – unmittelbar in gesellschaftliche Kontexte eingebunden. Sie werden damit sowohl in unmittelbaren Interaktionen als auch in den organisationalen und institutionellen Kontexten des professionellen Handelns sehr konkret mit den vielfältigen Krisen unserer Zeit konfrontiert: Die massiven politischen, ökologischen, ökonomischen, kulturellen und technischen Verwerfungen unserer Zeit führen unter anderem zu Unsicherheiten, Widerständen und Polarisierungen. Mit ihnen verbunden sind Tendenzen der Entdemokratisierung und politischen Radikalisierung sowie die Entstehung sozialer bzw. gewaltsamer Konflikte. Diese Entwicklungen fordern die unterschiedlichen Handlungsfelder Kultureller Bildung, z. B. Soziale Arbeit, Kulturarbeit, Medienbildung, Kinder- und Jugendarbeit, formale Bildung, Soziokultur, Erwachsenenbildung, Kulturgeragogik etc., stark heraus.

Die zu Teilen sehr bedrohlichen Krisen, die sich auf unterschiedlichen Ebenen ereignen, verschieben die Perspektiven und die Diskurse Kultureller Bildung. Sie fordern dazu auf, bisherige Annahmen und Überzeugungen, Theorien und Konzepte progressiv zu hinterfragen und im Hinblick auf veränderte Wege demokratischen Handelns, künstlerisch partizipativer Konzepte und sozialer Inklusion weiterzuentwickeln, um soziale und gesellschaftliche Gestaltungsräume zu eröffnen – im Alltag der Adressat*innen wie im Kontext von Wissenschaft, Lehre und fachlicher Praxis.

Die 16. Tagung des Netzwerks Forschung Kulturelle Bildung fragt deshalb: Inwieweit trägt ein radikales, widerständiges und streitbares Selbstverständnis Kultureller Bildung zu einer neuen „Kunst gesellschaftlichen Wandels“ (Schneidewind 2018) bei?

Welche Grundlagen sind dafür notwendig und welche Konsequenzen für kulturelle und ästhetische Bildungspraktiken folgen daraus? Welche Implikationen und Grenzen haben Leitkonzepte Kultureller Bildung für eine aktive Positionierung gegen Diskriminierung, Polarisierung und Radikalisierung? Worin zeigen sich Handlungsverantwortung und Gestaltungspotenziale Kultureller Bildung als Akteur in kulturellen und sozialen Transformationen? Wie radikal, widerständig und streitbar wollen und sollten wir also in unserer künstlerischen, bildenden, ästhetischen und sozialen Forschung, Lehre und Praxis sein?

Perspektiven und Adressat*innen

Wir freuen uns über Beiträge und Formate aus unterschiedlichen Perspektiven der vielfältigen Hand- lungsfelder und Schnittstellen Kultureller Bildung, z. B. aus den Bereichen Kultur/Künste, Soziale Arbeit, Medien, Bildung inkl. Demokratie- und politischer Bildung sowie aus weiteren Disziplinen.

Zum anderen laden wir herzlich unterschiedliche Akteur*innen ein, sich mit Beiträgen und in den Dis- kussionen zu beteiligen:

  • Wissenschaftler*innen, Forschende und Promovierende
  • Praktiker*innen und Vermittler*innen aller Sparten bzw. Praxisfelder Kultureller Bildung
  • Lehrende und Weiterbildner*innen
  • Stakeholder*innen aus Verbänden, Stiftungen, Verwaltungen
  • Studierende
  • Akteur*innen, die sich gleichermaßen als Forschende und Praktiker*innen, Lehrende und Lernende verstehen

Die Perspektiven auf Themen und Fragestellungen der Tagung können theoretisch, künstlerisch/ästhetisch, empirisch, erfahrungsbasiert, spielerisch, pädagogisch/didaktisch, organisatorisch und vieles mehr sein.

Ausführliche Informationen finden Sie hier »

Einreichung der Papers und Frist: Richten Sie Ihre Einreichungen bitte bis 18. März 2025 per E-Mail an: netzwerktagung2025(at)medicalschool-hamburg.de

» Bitte senden Sie Ihre Datei möglichst als Word- oder PDF-Format.

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