radikal – widerständig – streitbar?!
Kulturelle Bildung als soziale und gesellschaftspolitische Praxis
18.–19. September 2025 am Campus Arts and Social Change, Hamburg-Harburg
Call for Papers
Kulturelle Bildung und ästhetische Praxis sind – in Forschung, Lehre und Praxis – unmittelbar in gesellschaftliche Kontexte eingebunden. Sie werden damit sowohl in unmittelbaren Interaktionen als auch in den organisationalen und institutionellen Kontexten des professionellen Handelns sehr konkret mit den vielfältigen Krisen unserer Zeit konfrontiert: Die massiven politischen, ökologischen, ökonomischen, kulturellen und technischen Verwerfungen unserer Zeit führen unter anderem zu Unsicherheiten, Widerständen und Polarisierungen. Mit ihnen verbunden sind Tendenzen der Entdemokratisierung und politischen Radikalisierung sowie die Entstehung sozialer bzw. gewaltsamer Konflikte. Diese Entwicklungen fordern die unterschiedlichen Handlungsfelder Kultureller Bildung, z. B. Soziale Arbeit, Kulturarbeit, Medienbildung, Kinder- und Jugendarbeit, formale Bildung, Soziokultur, Erwachsenenbildung, Kulturgeragogik etc., stark heraus.
Die zu Teilen sehr bedrohlichen Krisen, die sich auf unterschiedlichen Ebenen ereignen, verschieben die Perspektiven und die Diskurse Kultureller Bildung. Sie fordern dazu auf, bisherige Annahmen und Überzeugungen, Theorien und Konzepte progressiv zu hinterfragen und im Hinblick auf veränderte Wege demokratischen Handelns, künstlerisch partizipativer Konzepte und sozialer Inklusion weiterzuentwickeln, um soziale und gesellschaftliche Gestaltungsräume zu eröffnen – im Alltag der Adressat*innen wie im Kontext von Wissenschaft, Lehre und fachlicher Praxis.